Liebe statt Sexgier? — Die blonde Clarissa
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in Anlehnung an Osho`s Buch „Vom Sex zum kosmischen Bewußtsein“ ("From
Sex to Super Consciousness"), das du dir hier runterladen kannst: http://kosmicum.blogspot.de/2012/07/einleitung-erster-vortrag.html
und an das Video unter https://www.youtube.com/watch?v=xbyOE2_Yssw , in dem Osho spricht über "Making Love - A Sacred Experience", wo Osho noch weiter geht als im genannten Buch. Im oroiginalen Hindi heißt das Buch: "Sambhog Se Samadhi Ki Aor"
und an das Video unter https://www.youtube.com/watch?v=xbyOE2_Yssw , in dem Osho spricht über "Making Love - A Sacred Experience", wo Osho noch weiter geht als im genannten Buch. Im oroiginalen Hindi heißt das Buch: "Sambhog Se Samadhi Ki Aor"
Politische Einführung - Danke Petra S. für die Anregung:
Sex ist die große Abhängigkeit von vielen, wenn nicht den meisten Menschen von 14 bis 65. Sex und alles, was folgt — wie ungewollt geborene Kinder, Vergewaltigungen, Sex mit Kindern, Sexgier als Mittel zur politischen Machtausübung, Kriminalität, Energie- und Zeitvergeudung, Verrat an Liebe und Freundschaft, Eifersucht . . . — , Sex ist der große Hemmschuh für den kulturellen und spirituellen Fortschritt der Menschheit. Osho (der indische Spirituelle Meister Bhagwan Shree Rajneesh) hat uns im oben genannten Buch — und anderswo — die Hintergründe und neue Wege zur Überwindung der Sex-Abhängigkeit gezeigt. In dieser kurzen Geschichte versuche ich, das genüssliche Zurücklassen der Sexgier anzuregen.
Mit sechs Nachworten am Ende:
1) über die literarische Quelle
2) über die Bardos/Bar-dos - die Zwischenzustände im tibetischen Sinn:
"der Bar-do des Orgasmus´"
3) Osho und Liebe - ein Video
4) Reaktionen
5) ladet die Neue Seele ein!
6) Osho on the "Vigyan Bhairav Tantra"
4) Reaktionen
5) ladet die Neue Seele ein!
6) Osho on the "Vigyan Bhairav Tantra"
Ein
halbes Jahr nach dem Ende der Schulzeit saß ich noch weiter in einer
Schule, der Universität. Das war aber viel schöner als in der Schule, es
war lebendiger, viele erregende Dinge passierten, denn Mädchen lebten
neben uns Jungs — anders als in den getrennten Schulen. Und ich hatte
viele Gelegenheiten die Mädchen genauer zu beschauen und kennen zu
lernen. Sie waren so reizvoll — und sie liebten es anscheinend, reizvoll
zu sein. Sie spielten damit, uns Jungs zu necken mit ihren Reizen, mit
ihren großen Augen, ihren weichen Gesten, ihren langen Beinen in
Nylons, mit ihren schwingenden Röcken . . . Ich sah es immer wieder, wie
sie einander auf diesen und jenen Jungen aufmerksam machten.
Dennoch:
es fiel mir schwer, das alles im Leichten zu genießen. So war ich
einmal zu einer kleinen Fête geladen, und ich war so schüchtern,
vielleicht sogar ziemlich desinteressiert, daß später ein
entsptrechender Witz — sogar mit meinem Vornamen — in Das Beste aus Readers Digest
erschien, und ganz gewiß ging es um mich. Man konnte damals solche
Dinge einsenden, und wenn sie durchkamen, wurden sie als Anekdote
gedruckt.
Das
hat mich dann sehr schockiert und ich beschloss, mein Leben zu ändern.
Eine ältere Frau mag meine Lage wohl gesehen haben, und wir hatten
einen langen Abend in ihrer Wohnung. Sie war die Mutter eines dieser
Mädchen, das mich wohl gerne hatte aber dem ich unnahbar war.
Manche
Ratschläge bekam ich an jenem Abend, und die Fürsorge der Frau hat
mich sehr gerührt. Das Wichtigste blieb mir für mein junges Leben, „du
hast ein so schönes Gesicht, doch immer sehe ich zwei dunkle senkrechte
Falten auf deiner Stirn, und deine Augen sind auch dunkel, umdüstert,
sorgenvoll — so kannst du mit niemandem Nähe aufbauen.“ Ich sah in den
Spiegel, und sie hatte so recht. „Glätte dein Gesicht, so wie du es als
Kind hattest, jedes Kind hat ein so schönes glattes und helles Gesicht.
Deswegen streichen wir so gerne über ein Kindergesicht. Mach dein
Gesicht wieder hell — sieh mich an.“
Ja,
ihr Gesicht war offen und hell und glatt — obwohl sie bestimmt schon
Ende 40 war. Ich fragte nach mehr. „Mein Leben gestalte ich immer so wie
es mir gefällt, wie es meiner Seele entspricht. Dazu gehört, mir viel
Zeit für mich selbst zu nehmen. Ich nehme mir Zeit für meine Stille,
lange sitze ich einfach nur so still da, in innerer Betrachtung, wie man
sagt.“
Sie
ist wirklich eine sehr ruhige Frau, und mit ihren offenen weiten Augen
sieht sie gelassen umher und bemerkt alles, das ist mein Eindruck. Und
von dem Tag an öffne ich meine Augen und glätte mein Gesicht, erst mit
Absicht und mich selbst immer wieder beobachtend, und dann langsam,
langsam wurde es — sozusagen — mein neuer Charakter. Wie mir Leute
sagten — und besonders meine Eltern — „du bist ja so schön und klar
geworden! Wie gut dir doch die Universität bekommt.“ Doch ich habe nicht
gesagt, daß es nicht dies ist, sondern das Beispiel der Mutter einer
Studentin auf der Uni.
Ja,
meine offen gewordenen Augen: ich sehe mehr und ich werde mehr
angesehen. Das macht mir so viel Spaß, ich fühle mich mehr im Leben
zuhause, sitze ruhig im Hörsaal und kann sogar besser dem Professor
zuhören.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Und
nun ein paar Erlebnisse, die ich mit meinen neuen, großen Augen — sind
das vielleicht Mädchenaugen? — erfahren habe. Früher habe ich viel
fotografiert, doch seit meine eigenen zwei Augen so groß geworden sind,
liegt die Kamera mit ihrem einen, recht kleinen Auge meistens in meiner
Tasche, aber nichts weiter . . . ich lasse sie allein, meistens.
An einem Nachmittag sitze ich in der Uni-Bibliothek und lese an einem der schmalen Tischchen . . .
.
. . da sehe ich eine Studentin gegenüber den Regalen stehen. Sie
kommt mit einem Arm voller Bücher, die sie vorher zum Lesen geholt hat,
und sie klettert auf einen Schemel um die Bücher zurückzustellen, oben
ins Regal. Strahlende helle Augen hat sie, und kurzes, ein wenig
windzerzaustes blondes Haar. Weil ihr Kleid zu eng ist, nimmt sie es
etwas hoch und steigt auf den Schemel, dabei — oh meine Augen werden
noch größer — wird der obere Rand ihrer Nylons sichtbar und einer dieser
glänzenden Drahtstrumpfhalter auch, und ein wenig nackte Haut auch . .
. „Bleiben Sie mal so stehen, ich möchte Sie mal so fotografieren“
rufe ich, doch sie steigt weiter hoch, und alles Reizvolle wird wieder
wie vorher verdeckt. Sie schüttelt den Kopf unwillig. — Selbst wir
Studenten haben uns damals gesiezt — außer wenn das Du extra vereinbart
war.
Dennoch
nehme ich meine Kamera aus der Aktentasche in die Hand, schußbereit.
Nach ein paar Minuten hat das Mädchen neue Bücher ausgesucht und in den
Arm genommen und will wieder runtersteigen, doch da verliert sie das
Gleichgewicht, ihr nur knielanges hellblaues Mantelkleid reißt auf und
schlägt zur Seite und öffnet sich hoch bis zum Bauch und
. . . und es eröffnet sich mir der Anblick iher Strümpfe, ihrer Strumpfhalter, noch höher bis an den rosa Rüschen-Schlüpfer und den Strumpfhaltergürtel — schon habe ich die Kamera hochgerissen und ein Foto gemacht. Sie schreit noch, „Hilfe, ich falle“ und da stürzt sie auch schon nach hinten auf den Boden.
. . . und es eröffnet sich mir der Anblick iher Strümpfe, ihrer Strumpfhalter, noch höher bis an den rosa Rüschen-Schlüpfer und den Strumpfhaltergürtel — schon habe ich die Kamera hochgerissen und ein Foto gemacht. Sie schreit noch, „Hilfe, ich falle“ und da stürzt sie auch schon nach hinten auf den Boden.
Schnell
springe ich auf und will ihr hochhelfen und die Bücher einsammeln,
aber wenn ich auch nicht so schnell ein zweites Foto machen kann, muß
ich mir doch eine Sekunde ansehen, wie sie da liegt, als ob sie gar
kein Kleid mehr anhat. Stöhnend springt sie auf, bringt alles wieder in
Ordnung und faucht mich an, „ihr Jungs habt ja nicht diese
Schwierigkeiten mit Kleidern, da könnt ihr wohl lachen . . . “ Ich
sage, „ich lache ja gar nicht, doch es ist so ergreifend, Sie in dieser
Offenheit zu bewundern.“
Und dann, „morgen werde ich auch Mädchensachen anziehen, und dann treffen wir uns wieder hier, ja? Dann können Sie sehen.“
„Das will ich wirklich sehen, ich komme, abgemacht?“
Ich
gehe wieder zu meinem Lesetisch, da nimmt sie einen Stuhl und setzt
sich gegenüber, „was lesen Sie denn da Kluges? Sie sind richtig süß mit
Ihren großen Mädchenaugen, finde ich, später möchte ich Sie mal küssen,
was halten Sie davon? — oder sollen wir uns einfach duzen, ich heiße
Clarissa.“ Sie ist aber auch wirklich süß, ich stelle mir vor, daß sie
nicht älter als 18 ist, ein Jahr jünger als ich. Doch ich verschätze
mich, sie ist sogar 22, prahlt sie auf meine Frage.
Clarissa
heißt sie also und streicht mir mit einer Hand über mein Haar. Das
ergeift mich schon wieder und mein Körper fängt an zu zittern — und das
hier in dieser ernsten Bibliothek! Da schiebt sie unter dem Tisch ein
Knie an mein Bein und berührt es leise, „ach du mit deinen häßlichen
Hosen, da gehe ich nicht weiter, das ist zu verschlossen. Morgen, wenn
du ein Kleid anhast, dann gehe ich weiter mit meinem Knie. Und du?
willst du mal dein Knie an meinen Schenkel schieben?“ Doch wie ich dass
gerade tun will, springt sie auf, „ach das habe ich ja ganz vergessen,
ich muß los . . . !“
Zuhause
erzähle ich alles meiner Schwester — wir haben zusammen eine kleine
Studentenwohnung, sind fast Zwillinge (nur ein-ein/halb Jahr
auseinander) und teilen die meisten unserer Erlebnisse miteinander, auch
sehr intime. Sie lacht laut und gibt mir sofort alles, was ich haben
muß, um mich als Mädchen zu verkleiden — „gewöhn dich schon mal dran
heute abend, damit es morgen nicht zu-u-u ungewohnt ist“ grinst sie, „und
damit es nicht eine Ver-Kleidung ist, sondern echt.“ Auch solche
Strumpfhalter und Strümpfe wie Clarissa sie anhatte bekomme ich, selbst
so einen Rüschen-Schlüpfer, das scheint gerade alles Mode zu sein, daß
die Mädchern das alle haben . . . und sie hilft mir beim Anziehen,
denn gewohnt bin ich das nun doch nicht, habe noch nie diese Dinge
angezogen. Und so sitze ich den Rest des Nachmittages in bebender
Erwartung von morgen. Das Kleid, und darunter ein weißes Unterkleid –
mit Spitzen am Unterrand. So recht weiblich wie ich meine.
Diese
Strümpfe sind mir sehr wohl an den Beinen, ich streiche immer mit den
Händen an ihnen entlang und freue mich an dem zischenden Geräusch, in
der Nacht muß ich sie und die Strumpfhalter anbehalten, so wohl ist mir
darin. Ach, wie haben die Frauen es doch gut hiermit, warum dürfen wir
Männer denn keine langen Nylons tragen? – Dürfen? Wir trauen uns nicht,
könnten ja für eine Frau gehalten werden.
Doch,
sehr ungewohnt ist das, nackt komme ich mir vor, so mit den
unbekleideten Stellen oben über den Strümpfen. Nackt wie . . . ich
weiß nicht, jedenfalls entsteht ein Schämen in mir, und dann sagt meine
Schwester noch, „komm wir gehen mal raus, damit du dich noch mehr daran
gewöhnst.“ Ja, es muß sein, wenn ich morgen einfach so in die Uni
gehen will.
Die
ganzen Gefühle springen da so richtig hoch: Scham, Furcht, schlechtes
Gewissen, . . . und als heftigstes: mein Penis ist fast die ganze
Zeit erregt, steif, und das Kleid beult sich vorne aus. Ich kann nichts
daran ändern, habe ihn nicht in der Gewalt, und das beschämt mich nun
erst recht.
Meine
Schwester hat ja nun ziemlich genau das Gleiche an wie ich, und
dennoch ist sie so natürlich und normal dabei, nun wundert mich das
sehr, wie die Mädchen das so anziehen mögen, denke ich. Und wie der
Wind mir unter das Kleid weht . . . wieder dieses Gefühl von
Nackt-Sein. Und dann setzen wir uns noch auf eine Bank im Park, und ich
habe immer Angst, daß mir die Leute unter das Kleid sehen können und
halte es krampfhaft nach unten. Meine Schwester muß immer wieder lachen
und ist sehr fröhlich. Sogar an meinem Kleid zupft sie und tut, als
wenn sie es hochheben wollte.
Schließlich
hebt sie es hoch und . . . „was ist denn das? So erregt dich das? So
männlich habe ich dich ja noch nie gesehen — und das gerade jetzt, wo
du so weiblich angezogen bist. Du machst mich ja ganz gierig,“ stöhnt
sie, und schließlich setzt sie sich mitten im Park auf meinen Schoß,
rittlings meine ich, und sie hat ihre Knie rechts und links neben meinem
Bauch und die Füße hinter mir.
Ihr
Kleid und auch meines hebt sie hoch, ach ja, vorher hatte sie schon
ihr Höschen ausgezogen und auf die Bank neben uns gelegt. Alles geht
ganz schnell, und sie nimmt meinen Penis und zieht ihn neben dem Bein
aus meinem Höschen raus und steckt dann in sich hinein . . . Das ist
mir alles zu schnell, doch meine Erregung kennt nun auch keine
Rücksichten mehr.
„Es
ist schon lustig, je weiblicher ihr Jungs angezogen seid, desto
männlicher seid ihr,” sagt sie staunend. Nun endlich, wie wir zurück
gehen zu unserer Wohnung, wird mir ruhiger. Mir kommt der Gedanke: wir
Männer dürfen solche weiblichen Sachen nicht anziehen um nicht zu gierig
zu werden — ist es das? Und die Mädchen und Frauen müssen es, damit
sie uns recht ordentlich verführen können, selbst die Schwester den
Bruder.
Am
nächsten Morgen hoffe ich, daß ich niemanden treffe, doch auf der
langen Flußbrücke gehen viele Leute, auch Kinder und Studenten. Ich mit
einem knall-roten Kopf, ob das den anderen auffält, weiß ich nicht.
Doch ich will ja tapfer sein und halte durch, und ein wenig bin ich es
tatsächlich schon gewohnt nach dem Abend gestern. Die wenigsten
Menschen sehen überhaupt hin, entweder sind sie so unaufmerksam oder
ich sehe nicht so außergewöhnlich aus wie ich es mir selbst einbilde,
mein junges, noch bartloses Gesicht ist wohl nicht so männlich wie es
sein sollte bei meinen 19 Jahren.
Am
meisten sieht der Wind hin, er weht von unten an der Brücke hoch und
unter mein Kleid — ich sehe erst nach einiger Zeit, daß er allen Mädchen
die Röcke hochwehen will und sie sie mit ihren Händen runterhalten,
wie es scheint ohne Sorge oder Ärger.
Nur
ein paar wohl dreizehnjährige Jungen: sie gehen hinter mir und rufen,
„ein Mann im Kleid, seht mal!“ und lachen, „soll ich ihm mal das Kleid
hochheben und nachsehen, ob es tatsächlich ein Mann ist?“ Doch sonst
sieht niemand zu mir. Fast komme ich mir schon allein vor. Viel können
sie auch nicht sehen, denn ich habe mir eine lange Jacke übergezogen,
doch der Kleidrock ist unten schon zu sehen. Da er aber grau ist, merkt
es wohl niemand außer diesen unverschämten Jungen.
In
der Bibliothek steht Clarissa schon auf ihrem Schemel, sieht sich um
und „du bist aber wirklich tapfer, das muß ich schon anerkennen.“ Sie
hat dasselbe an wie am Tage vorher, ich finde, sie ist noch tapferer
nach dem Unfall gestern. „Lass bitte deine Kamera weg, heute. Das ist
einfach ein wenig zu indiskret, gleich ein Foto zu machen. Weißt du, wir
Frauen haben nun mal diese Kleidung, es gehört zu uns, auch wenn es
manchmal nicht leicht ist. Aber wir haben auch Spaß daran — auch um die
Jungs zu necken mit gewissen Anblicken, zum Beispiel hinzufallen und
all das.“
„Hast
du das etwa mit Absicht gemacht?“ „Nein, ich nicht, aber vielleicht
mein Schicksal — immerhin hat es uns auf diese Weise zusammengeführt.“
Nach
einiger Zeit setzt sie sich wieder mir gegenüber — und schiebt schnell
ihr Knie unter mein Kleid, diesmal ganz bis an meinen Leib, und wieder
ist mein Penis ganz steif, und natürlich merkt sie das, wollte es ja
so. Fest sieht sie mir in die Augen und sagt — mit ähnlichen Worten wie
meine Schwester gestern abend — „so männlich im Frauenkleid, bis du
sonst auch so männlich?“ „Nein, sonst ist da ja auch nichts Besonderes.“
„Ach, ich reiche da wohl nicht, oder? Ich bin wohl nichts Besonderes?
Einer Frau in die Augen zu sehen ist doch wohl mehr als ihr Kleid
anzuziehen?“ Es scheint nicht so zu sein, doch was kann ich für meine
Instinkte?
Clarissa
geht wieder an ihren Lese-Tisch. Später kommt sie mit einem kleinen
Buch, das sie aus dem Regal gezogen hat. „Sieh mal dieses hier.“ Ich
lese den Titel, „Vom Sex zum kosmischen Bewußtsein“ und bin sehr
erstaunt, wie man darüber schreiben kann. Ich beginne zu lesen und finde
gleich am Anfang »Erster Vortrag . . . Was ist Liebe?« Ja,
ich merke sofort, es sträubt sich in mir, da zu antworten, die Liebe zu
definieren. Definieren? schon gerade nicht hier im akademíschen Raum,
Liebe ist wo anders, etwa im communalen Raum? Zuerst steht da,
»Liebe ist das ekstatische Gefühl einer Vereinigung zweier Wesen, die
sich nicht mehr getrennt als zwei Ich´s empfinden, zwischen denen keine
Gedanken-Wände mehr stehen.«
Wie zufällig schlägt Clarissa eine andere Seite (116) auf und liest vor: »Doch
wir wachsen in die finstere, schmutzige Zelle des Erwachsenseins
hinein und halten uns zwischen den Wänden unserer starren Konzepte und
Verhaltensmuster auf. Aber es ist unbedingt notwendig zu erkennen – wenn wir wirklich Menschen sein wollen –, daß es noch eine andere – eine wirklich menschliche – Welt gibt, – die Grundlage der Liebe. Diese
Erkenntnis treibt einen am Ende dazu, aus jener dunklen Zelle
auszubrechen und in den offenen Himmel zu fliegen. Aber jemand, der kein
Fenster öffnet und sich von vorne herein davor drückt zu erkennen, daß
er überhaupt in dieser dunklen, schmutzigen Zelle sitzt – ohne Liebe –, kann seine Lage nicht verändern, sein ganzes Leben nicht, er bleibt sein eigener Gefangener. –
er wird sich für immer weigern, das zu erkennen und nach dem offenen
Himmel zu suchen. Ist das etwa die Natur von uns Menschen?« (Das Nicht-Kursive hatte jemand handschriftlich dazu geschrieben)
Sie muss mir das noch zwei Mal vorlesen. Und was ist denn eigentlich »kosmisches Bewußtsein?«
Clarissa
geht wieder zum Regal und zieht ein weiteres Buch heraus – „hier der
englische Text, wohl das Original, oder? „From Sex to
Super-Consciousness“, „vom Sex zur höheren Bewußtheit“ übersetze ich
das. – Wieso „höher“? Doch ich verstehe „höher“ besser als „kosmisches
Bewußtsein“ – Bewußtsein ist etwas anderes als Bewußtheit. Da liegen
noch ein paar handgeschriebene Zettel zwischen den Seiten. Einer
erklärt mir manches:
Osho
(das ist der Autor) geht davon aus, daß je tiefer wir in den Sex,
schließlich in den Orgasmus hineingehen, desto mehr nähern wir uns der
größten Seligkeit, weit über die Genüsse des Orgasmus´ hinaus. So wäre
der Orgasmus lediglich wie eine Startbahn zu dem Erlebnis dieser größten
Seligkeit.
– Was das wohl ist? Ich denke, ich muß das Buch lesen. Clarissa auch.
Es
ist nicht leicht zu lesen, doch im Laufe der Lesestunden kommen wir
tiefer hinein, und es scheint, daß der Autor im Laufe seiner fünf
Vorträge auch immer tiefer hinein gedrungen ist, sein Thema immer tiefer
verstanden hat, gewachsen ist mit seinen eigenen Worten. Vorne in den
Deckel hat jemand geschrieben, „lies dieses Buch unbedingt der Reihe nach, von vorne beginnend! – nicht etwa mal hier, mal da.“ Also leihen wir uns das Buch aus.
Ich
möchte das hier nicht weiter erläutern, Clarissa und ich müssen das
erst verstehen, und das nehmen wir uns nun vor, wir wollen – wenigstens
zum Studium dieser Bücher – in Freundschaft zusammen bleiben. Hat das
noch was zu tun mit Clarissa´s Fall von der Leiter und ihrem
aufgerissenen Kleid? Ich weiß es noch nicht, es ist mir sehr viel in
diesen zwei Tagen. Ja, denn sie ist ja Frau und ich bin Mann – trotz
meines Kleides ab und zu. Was macht denn da die Kleidungsform? Sie sind
Symbole, denke ich, die nicht viel zu tun haben mit dem, was in Osho´s
Buch steht.
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Ich
habe mir am Ende unserer Lesezeit das ganze Buch in meinen PC
gescannt, und wenn ihr mich fragt, gebe ich euch die Internetadresse,
wo es zu lesen ist, wo ihr es euch runterladen könnt. Ach ja, hier ist
sie: http://kosmicum.blogspot.de/2012/07/einleitung-erster-vortrag.html . Denn es gibt das Buch nicht mehr zu kaufen. Trotz seines hohen moralischen Wertes.
Bald
treffen wir uns fast jeden dritten Abend in Clarissa´s kleiner
Wohnung. Und lesen uns zuerst das ganze Buch gegenseitig vor, meistens
sitzt Clarissa dabei auf meinem Schoß, und ich habe mein Kleid dabei
hochgeschürzt, und unsere Körper sind einander sehr nahe, schon fast ein
wenig ineinander verschmolzen, doch noch lange nicht wirklich, wie wir
bald merken. Wenn wir nicht mehr weiter lesen möchten, oder nach
Osho´s Worten lernen möchten, sitzen wir ganz dicht nebeneinander und
umarmen uns und spüren einander unsere sehnsüchtigen Körper und Seelen.
Ja, wir küssen uns auch ab und zu, doch mehr noch nehme ich ihren Duft
in meine Nase, auch in meinen Mund auf . . .
Eben
habe ich geschrieben, „sehnsüchtig“, doch wonach wir uns sehnen weiß
ich nicht, jedenfalls kann ich es dir nicht erklären mit den normalen
Worten. Zu sagen, „ich liebe dich“ scheint uns zu einfach, zu flach zu
sein, das ist es also nicht. Uns beiden ist es nicht ein Sehnen nach dem
üblichen Sex, bei dem Mädchen und Junge einander vereinen, indem sie
ihre Vagina und Penis tief ineinander verschmelzen. Das ist nicht unser
großes Sehnen wie es den anderen unseres Alters wohl geschieht. Doch
was ist es?
Vielleicht
das, was Osho mit dem Buchtitel meint, „vom Sex zum . . .“ , also
noch weiter, also Sex ist für ihn nicht das Höchste, ist nicht das
Endziel. Oder wie er da irgendwo sagt, über den Sex hinaus, „beyond
sex“. Er sagt, es gibt einen Zustand, in dem ein Mensch sich befinden
kann, das wäre jenseits vom Sex-Bedürfnis, jenseits von der Sex-Gier –
–
jenseits von der Gier, sich zu entladen und einen Orgasmus zu erleben.
Und danach wäre alles aus, nur Ruhe, nur Schlaf, und vielleicht die
Befriedigung, daß wir unsere Aufgabe erledigt haben, mit Erfolg die
Partnerin oder den Partner zufrieden gestellt haben.
Und es gäbe Menschen, die »vom Trieb befreit« sind. Doch darüber gleich.
Wir
merken, daß wir beide solche Leute sein könnten, die vom Trieb befreit
sind (Seite 114/5): Sex könnte zwar ein schönes Wunder sein, eine der
edelsten Gaben Gottes, so wie das Violinkonzert von Beethoven zum
Beispiel oder noch mehr, aber er verführt uns beide nicht, er ist uns
beiden nicht ein so großes Bedürfnis, daß es unbedingt sofort erledigt
sein müsste. Erzeugt in uns keine riesige Gier. Erstaunlich, daß es
sowas gibt. Im Buch steht, »Leute, die sich an vergangene Leben
erinnern und auf Grund sexueller Erfahrungen aus früheren Leben die
Kunst der geschlechtlichen Liebe beherrschen – Leute, die die
Komplexität verstehen, sind selten. Nur solche Leute können ohne
weitere Sex-Erziehung über den Sex hinausgehen. Für einen Menschen, der
mit der ganzen Realität des Sexlebens in all seinen Auswirkungen
vollkommen vertraut ist, wird der Sex schlechtweg überflüssig, sinnlos.
Er geht noch einmal kurz durch die Erfahrung hindurch und dann gleich
darüber hinaus.« Und so geht es weiter auf den Seiten 112 und 113 –
und später noch viel weiter. Also, ich meine, vielleicht sind wir
solche Leute – sehr erstaunlich! Könnte doch sein. Ich denke, damit
hätten wir eine Aufgabe für die Menschheit bekommen, eine ziemlich
beängstigende Aufgabe, sehr viel!
Ja,
wenn wir uns das ein paar Mal vorlesen, kommt uns immer mehr der
Eindruck, daß wir beide in unseren früheren Leben – was das auch sein
mag – gelernt haben, »die Kunst der geschlechtlichen Liebe recht gut zu beherrschen«.
Und eher um uns zu prüfen als um des Sex´ selbst willen, gehen wir nun
durch all die Vorbereitungen, die für ein so tiefes Liebes-Erlebnis
nötig sind.
Wir
nehmen uns ein Wochenende in allen Dingen frei. Versorgen uns mit dem
nötigen Essen, meistens Früchte, und Fruchtgetränken, so wie wir sie
mögen. Auch bekommen wir ein paar tibetische Räucherstäbchen. Clarissa
hat einige meditative und tänzerische Musik-Cassetten. Schon am
Donnerstag Abend beginnen wir, ihre Wohnung zu reinigen und zu
schmücken, mit bunten Tüchern und friedvollen Bildern, legen uns auch
Bilder hin, auf denen sich Menschen umarmen und küssen.
Immer
wieder sehen wir einander in die Augen und können kaum wieder
loslassen. Doch berühren wir uns selten, und küssen uns nun überhaupt
nicht. Seit wir uns begegneten haben wir uns nur selten und
oberflächlich geküsst, trotz der Sehnsucht. Doch die Sehnsucht brannte
nicht heiß sondern ganz klar etwa wie ein kühles, blaues Feuer tief in
der Brust. Ist etwas anderes als es die Dichter beschreiben, nicht die
heiße Sehnsucht in den Lippen, doch kühl, voller tiefster Freundschaft.
Das baut sich in unseren Seelen bald auf – ein großes Wunder für uns
beide, was da geschieht..
Am
Freitag Nachmittag bereiten wir uns ein Obstgetränk und setzen uns auf
Clarissa´s weichen, persischen Teppich, hier ein Bild, wie er etwa
aussah, nur ist ihr Zimmer schlichter eingerichtet, doch etwa so´n
Teppich war´s, mit viel Rot und Orange. Das ist ein altes Gemälde, und
das Mädchen war nicht Clarissa.
Mit
untergeschlagenen Beinen sitzen wir einander gegenüber, unsere weiten
Kleider über die Knie geworfen. Clarissa stellt eine Musik an, von Bach
das „Konzert für zwei Violinen . . .“ und so weiter. Ein festlicher
Beginn, zuerst der sehr lebendige Satz zur Einführung, eben Vivace. “Du
mit deinen großen Mädchen-Augen, ich liebe Mädchen-Augen,“ sagt sie,
„es ist als ob du das wüsstest.“ Und ich erzähle, wie ich dazu gekommen
bin. Und erzähle, daß mein Großvater, der als Soldat den Krieg in
Russland miterleben musste, wie er zugekniffene Augen und zugekniffene
Lippen hatte, wie so viele Leute in der Generation. „Ja, ich weiß, man
sieht sie heute noch gelegentlich, alt und psychisch zermürbt.“
Der
zweite Satz, gemächlich, schwer, Largo. Ich schließe die Augen und
sitze still. Die Musik zeigt mir das ganze Zimmer, die dunklen Möbel,
alt und gedrechselt, vielleicht stammen sie aus der Zeit als unsere
Großväter Kinder waren, oder früher.
Dann
der dritte Satz, das fröhliche Allegro. Wir stehen auf und tanzen zu
dieser Musik, eben so fröhlich – doch nicht ganz, denn wir sind auch ein
wenig schwer, denn wir wissen nicht, wo es uns noch hinführen wird.
Angespannt . . .
Still
sitzen wir einander lange gegenüber, losgelassen im Geist, bis
Clarissa in ihre Kochnische geht und ein paar Brötchen-Schnitten mit
fruchtiger Marmelade holt. Ich sage, „schmeck mal diese Marmelade, wenn
ich sie lange kaue, verändert sich der Geschmack etwas, wird
fruchtiger.“ „– dazu ist das Kauen ja auch gut und nützlich.“ Dann
legt sie ein anderes Bach-Konzert auf, das Italienische für zwei
Cembali, zuerst wild und fast tosend – dann der zweite Satz klar und
akzentuiert, wir sitzen wieder gegenüber und streichen mit unseren
Händen einander über die Körper, der Musik folgend. Es ist schon tiefe
Nacht,
. . .
. . .
.
. . und wir holen das Buch hervor und versuchen wieder etwas zu
verstehen (113), das ist nun so neu, daß hier im Städtchen wohl nur
wenige Leute davon wissen, aber man kann nicht wissen, da dieses kein
üblicher Gesprächsstoff ist: »Yogis, die sich zutiefst mit dieser
Materie vertraut gemacht haben, kamen zu folgendem Schluß: wenn der
Orgasmus eine Minute dauert, verlangt man am nächsten Tag wieder
danach; wird er dagegen auch nur auf drei Minuten ausgedehnt, denkt man
mindestens eine Woche lang überhaupt nicht mehr an Sex.«
„Geht
das denn überhaupt?“ fragt Clarissa, „ich denke – und habe oft gehört
–, daß der Mann den Orgasmus bestimmt, und er geht da rein und wieder
raus, fast nur für Sekunden. Und wie eine Frau im Radio mal sagte: dann
setzen sich die Männer hin und rauchen eine Zigarette oder schlafen
ein, völlig erschöpft, und seine Freundin weiß nicht, was das Ganze
sollte und hat fast nichts von dem ganzen Theater. Und wird traurig . .
. und muß manchmal vor Enttäuschung weinen, und der Mann schläft ja
schon. Er hatte sich so angestrengt.“
Dieser Osho geht ja ganz schön in die Details, lass uns weiterlesen. »Weiterhin
haben die Yogis festgestellt, daß ein Mensch, der sieben Minuten im
Zustand des Orgasmus bleiben kann, für die nächsten drei Monate keinen
einzigen Gedanken mehr an Sex verschwendet. Und wenn man die Dauer
eines Orgasmus auf drei Stunden ausdehnen kann, ist man für immer vom
Verlangen nach Sex befreit.«
Ich
sage, „durch diese Erfahrungen sollten wir mal gehen, sehr vorsichtig.
Denn wenn wir nach solchen drei Stunden gemeinsamen Orgasmus´ . . . –
ja was ist dann? Kommen solche Paare überhaupt wieder hinaus?
Vielleicht wenn sie sich einen Wecker gestellt haben – oh wie witzig!“
„Was
ist Orgasmus denn überhaupt? Ich habe einen Orgasmus noch nie erlebt,
nur von der plötzlichen und großen Energie gehört, die durch den Körper
rast. Schnell und hektisch, und die Leute sind gefangen von ihrem
hektischen Atmen.“
Osho spricht hier (113) sogar von einem dreistündigen Orgasmus: »–
und so ist es schwer, sich einen dreistündigen Orgasmus überhaupt
vorzustellen. Wenn ein Mensch drei Stunden lang im Zustand des Orgasmus
ist, in diesem Samadhi, dieser Verschmelzung verharren kann . . .«
Ja, was ist das denn? Uns kommen die Tränen, das ist etwas so Neues,
Großes, Anderes als wir bisher kannten . . . Ich fange an zu zittern
und weiß nicht wo ich hinsehen kann, die Augen zu schließen wäre feige,
empfinde ich. Ich sehe durch meine Tränen auf Clarissa´s nasse Augen,
verschwommen, so berührt uns das.
„Nun
möchte ich mich hinlegen, schlafen, mit dir zusammen im Bett liegen,
und nichts anderes.“ Diese Seligkeit, mit Clarissa zusammen zu liegen,
doch schlafen kann ich erst nicht, sie auch nicht, das Gelesene hat uns
zu sehr aufgewühlt. Nachts wache ich mal zitternd auf und schlafe bis
zum Hellwerden nicht wieder ein. Vorsichtig liegt Clarissa neben mir und
zittert auch, sagt sie später, doch sie will mich nicht stören. Wir
gehen bei Mondschein hinaus in den Park und schlendern schweigend umher
und freuen uns an den großen, duftenden Lebensbäumen, mehr nicht.
Doch
– dann noch mehr. Im Park finden wir eine versteckte Ecke zwischen
dicht stehenden Lebensbäumen und umarmen uns, umarmen uns so nahe und
dicht . . . Nun bekomme ich ein Zittern, das in Wellen durch den
ganzen Körper läuft, ich fühle Clarissa´s Körper fast in meinem, und das
macht das Zittern. Clarissa hebt mein Kleid hoch bis zum Bauch, und
ihres dann auch. Unsere Unterkörper berühren sich, mein Penis wird ganz
stark, und Clarissa schiebt ihn sich in ihren Leib. „Still!“ flüstert
sie, „halte nun ganz still, dieses ist nun so schön . . . ganz still, da
ist ein ganz feines Zittern in mir.“ So stehen wir und stehen wir,
dieses ganz feine Zittern ist auch in mir, es ist nicht mehr so stark
und wellenartig wie vorher. Wir beide sind ein einziges feines Zittern,
wir sind eins, obwohl noch fast unsere ganze Kleidung zwischen uns ist.
Ganz leichte Bewegungen unserer Körper – und das Zittern. „Es ist so
schön, wir bleiben so, gehen nicht weg!“ Doch langsam wird das Zittern
weniger, ein wenig gehen wir wieder auseinander und schließlich eng
umschlungen wieder in Clarissa´s Wohnung. Unsere Wangen fest aneinander
gelehnt.
Lange
sitzen wir wieder auf ihrem Teppich, einander gegenüber, sehen uns in
die Augen, nun fließen Tränen, Tränen der wonnigen Erinnerung, der
Seligkeit. Im Innern haben wir uns nicht wieder losgelassen, und sind
wie vorher zwischen den dunklen und duftenden Lebensbäumen ein dicht
verschmolzenes Paar.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Clarissa erinnert sich an die nächsten Sätze in Osho´s Buch (114): »drei Stunden ist eine Befriedigung für den Rest des Lebens,« schrieb er. »Man ist für immer auf diese sehr hohe Energieebene gehoben. Man ist zu einem Bramacharya – wie sie in Indien sagen – geworden, einer, der über den Sex hinaus gegangen ist« – jenseits
des Sex. Einer, der im „kosmischen Bewußtsein“ ist – wie der Titel des
Buches verspricht. Ist es das, was sie Erleuchtung nennen? – ich
glaube, ja.
Dann muß dieser Osho ein Erleuchteter sein, bin ich sicher. Denn er hat das ja alles erlebt, sonst könnte er es nicht schreiben.
Osho gibt auf Seite 114 »ein paar Hinweise«, die helfen, den flüchtigen Moment des Orgasmus auf drei Stunden auszudehnen: »Je
schneller man atmet, desto kürzer ist der Orgasmus; je ruhiger und
langsamer man atmet, desto länger kann man auf dem Höhepunkt bleiben.
Je länger der Höhepunkt dauert, desto wahrscheinlicher wird es, daß Sex
als Samadhi erkannt wird.«
Samadhi? Was ist das, wieder hilft einer der handbeschriebenen Zettel: Samadhi
ist ein kurzes Erlebnis der absoluten inneren Stille, innerhalb deiner
Meditation, es kommt und geht wieder. Erst wenn deine Meditation
vollständig ist, kommt dieses Schweigen, diese große Stille, dieses
Samadhi, diese Vollendung. – ach das sind alles nur Worte, was soll ich
schreiben?
»Je ruhiger der Atem, desto tiefer die Bereiche, in die man bewußt eindringt« – während des Orgasmus.
„Haben
wir da im Park langsam geatmet?“ frage ich. Ja, das haben wir wohl
beide, „– aber wir könnten noch viel langsamer atmen, ich jedenfalls,“
sagt Clarissa. Doch diese zwanzig Minuten waren noch keine drei Stunden,
und auch kein richtiger Orgasmus. Wir legen uns auf den roten Teppich,
und Clarissa holt eine große, warme Decke, in die wir uns einwickeln,
in der vollen Kleidung, in den seidigen Strümpfen, die mir so
mädchenhaft vorkommen und die ich an mir genieße, mädchenhafter
Körper-Genuß, denke ich. An Clarissa genieße ich sie auch, aber anders,
vom Ansehen und vom Berühren ihrer Beine, ihrer Knie. Wieder legen wir
uns so dicht zusammen wie wir im Park gestanden haben – und schlafen
gemeinsam ein, ein gemeinsamer Schlaf, so tief wie die Nacht vorher
nicht. Traumlos, einander beschützend, warm und weich – so kommt es mir
nachher vor, ganz still-dankbar bin ich für dieses Schöne.
Wie
ich langsam aufwache, dann schnell hellwach, spüre ich wieder
Clarissa´s seidenbestrumpfte Knie an meinen Beinen. Oh, ist das eine
große Nähe! Sie sieht mir ins Gesicht und streichelt es, „wie schön, daß
dein Gesicht noch so glatt, ohne Bartborsten ist. Schön ist es zwar
auch, ein geliebtes männliches Bart-Gesicht anzusehen, doch schöner ist
es, ein weiches Jünglingsgesicht zu streicheln. – Und gut ist es, daß
mein Gesicht von deinem nicht zerkratzt wird – wie Mutti´s Gesicht so
oft von Papa´s Stoppeln – selbst wenn er sich gut rasiert hat.“
„Dann möchte ich hoffen, daß mir nie ´n Bart wächst, doch was kann ich machen? Es gehört dazu. Dummerweise –?“
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nochmal auf Seite 114 in Osho´s Buch: »Je ruhiger der Atem, desto tiefer die Bereiche, in die man bewußt eindringt.« Ja, so haben wir es erlebt da draußen bei den Lebensbäumen. Wir waren wirklich sehr tief, sehr tief in unserer Verschmelzung.
»
. . . muß man sich daran erinnern, das Bewußtsein auf den Punkt
zwischen den Augenbrauen, also auf das Dritte Auge zu konzentrieren.« – Ich glaube, hier müsste „Bewußtheit“ stehen statt Bewußtsein, nicht ganz korrekt übersetzt, denke ich.
»Wenn
sich die gesamte Aufmerksamkeit an diesem Punkt sammelt, kann der
Höhepunkt auf Stunden ausgedehnt werden. Eine solche Vereinigung prägt
sich so tief ein, daß man nicht nur in diesem Leben, sondern auch im
nächsten vom Trieb befreit ist.«
Das haben wir nicht gewußt, auch haben wir das nicht erfahren als wir im Park waren.
Wir
sitzen zusammen auf dem roten Teppich, mit gekreuzten Beinen,
gegenüber. Sehen uns in die Augen, und ich bemerke, daß wir nur ganz
selten mit den Augen plinkern, bis sie etwas tränen. Naß werden. Ich
habe eine so große Dankbarkeit, daß ich mich verneige und mit zusammen
gelegten Händen Clarissa begrüße, ganz feierlich. Versuche, mir das
Dritte Auge vorzustellen – wieso eigentlich Auge? Was kann ich da sehen?
Ich kann kein weiteres Auge sehen. Wieder hilft ein handgeschriebener
Zettel,
bei Osho in "The Art of Dying", #7 findet sich:
bei Osho in "The Art of Dying", #7 findet sich:
»Wenn
du noch immer irgend nach etwas suchst, vielleicht in einem früheren
Leben – vielleicht an einem anderen Ufer, im Himmel, im Paradies, in der
Erlösung, ist da kein Unterschied – du bist und bleibst ein weltlicher
Mensch. Erst wenn alles Suchen geendet hat, und dir plötzlich bewußt
geworden ist, daß es nur eins zu wissen gibt – „wer ist der Suchende in
mir? was ist die Energie, die suchen will? Wer bin ich?“ – dann gibt es
die Verwandlung. Alle Werte werden plötzlich anders. Du beginnst, dich
nach innen zu wenden.«
[dann erwähnt Osho die alte Anekdote von Rabia, die eine Nadel im Dunkeln sucht]
Ȇber
viele Leben warst du außerhalb deiner selbst . . . wenn du nun nach
innen gehst, hast du vollständig vergessen, wie du deine Augen an´s
Innen anpassen musst. Meditation ist nichts anderes als das Anpassen
deines Sehens, ein Anpassen deiner Sehkraft, deiner Augen. In Indien
nennen wir das das „Dritte Auge“. Das ist nicht irgendwo ein weiteres
Auge, gemeint ist eine Anpassung, eine totale Anpassung deiner (geistigen) Sichtweise. Nach und nach ist die Dunkelheit deiner Sichtweise nicht mehr dunkel, ein feines Licht wird erkennbar.«
Clarissa
zeigt ihre Dankbarkeit ebenso, “ich finde einen Blick nach innen,
nicht etwa mit zwei Augen, rechts und links, sondern einfach der Blick –
das mag das Dritte Auge sein.“ „Siehst du was Bestimmtes?“ „Nein, kein
Bild oder so, keinen Raum, nichts Spezielles.“ – „Langsam atmen, und
diesen Blick nach innen!“
Sie
berührt mit einem Finger die Mitte zwischen meinen Augenbrauen, „das
Dritte Auge? Ist es das?“ Ich sitze mit übergeschlagenen Beinen, und
Clarissa klettert auf meine Schenkel und schlingt ihre Beine um meinen
Unterrücken. Und ihre Arme um meinen Hals. „Ist es das?“ Und ich umarme
sie auch. Wieder sitzen wir ganz still und atmen miteinander, im selben
Rhythmus, und werden – bewußt – immer langsamer. „Denk an dein Drittes
Auge. Siehst du nun tiefer?“ „Ich glaube, man muß sich da nichts
vornehmen. Nicht einmal das Sehen. Nicht das Meditieren.“
Wieder
dieses feine Zittern, obwohl die ganze Kleidung zwischen unseren
Körpern ist. Langsames Atmen, das Dritte Auge, und das lange Zeit,
unverändert, vollständige Aufmerksamkeit, ist das schon Orgasmus?
Clarissa sagt später: „vielleicht, doch meistens meinen die Leute damit
diese plötzliche und total genußvolle Entladung der Energie und der
Samenflüssigkeit, wird auch Ejakulation genannt. Und dann ist es sehr
bald vorbei, und dann die Zigarette oder der Schlaf. Und ich habe
gehört, daß viele Frauen das garnicht so erleben, manche – oder viele –
erleben das fast nie so energiereich. Meist nur der Mann. Er ist der
erste und schnellere. Und er schläft schon, während sie noch sucht, so
habe ich gehört.“
„Das
wäre die Ejakulation, wenn also eine Flüssigkeit ausgestoßen wird,
ausgespritzt, nicht nur beim Mann sondern auch von der Frau. Bei Osho
klingt Orgasmus anders, wertvoller, voller, das Ganze irgendwie, durch
den ganzen Körper, durch alle Empfindungen mit hoher Energie laufend,
und deswegen kann ein Orgasmus auch sehr lange andauern.“
„Ja, im Französischen heißt Orgasmus manchmal der kleine Tod, „la petite mort“, so eindrucksvoll kann er sein.“
Wieder steht auf einem der Zettel, die in dem Buch liegen, etwas Wichtiges:
In
seinem Buch spricht Osho zwar nur vom Orgasmus, doch ich möchte gerne
unterscheiden zwischen der Ejakulation und dem Orgasmus. Ich erkenne,
daß Orgasmus eine lange ausdauernde Sache sein kann, in dem die
Ejakulation als kurzes, plötzliches, intensives Ereignis eingebettet
sein kann – aber das muß nicht so sein. Eine Ejakulation feuert den
Orgasmus an, doch er ist auch ohne möglich – wie ich Osho verstehe. Nur
so kann ich verstehen, was Osho als einen Drei-Stunden-Orgasmus
beschreibt – oder länger vielleicht. Vielleicht bis zu einem “petite
mort“. Vielleicht haben wir vor dem petite mort so viel Angst, daß wir
uns in einen längeren Orgasmus nicht rein trauen. ...
Clarissa
fragt mich, „kennst du das nicht, hast du wirklich noch nie einen
Orgasmus in Osho´s Sinn gehabt? Vielleicht wenn du im Wald überwältigt
bist vom Geist des Waldlebens.“ Ja, das kenne ich, habe ich schon als
als Kind mal erlebt, auch auf einer hohen Felsenkante.
Haben
wir nun alles zusammen? Nur eins noch: Für Osho ist ein Orgasmus eine
Meditation, also ein in der eigenen Mitte-Sein. Als wir im Park waren,
ging das mit uns noch weiter, wir hatten bei der langen zitternden
Umarmung das Gefühl, daß wir beide in einer gemeinsamen Mitte sind. Also
sozusagen verschmolzene Meditation, vollständige Einheit, EIN Wesen –
doch wir sind nun mal Menschen, und so mussten wir wieder auseinander
gehen und hatten vielleicht zwei getrennte Meditationen – wenn
überhaupt. Doch bei beiden lief der Orgasmus weiter: wie in großen
Wellen zog sich immer wieder das Zittrige durch meinen Körper, und
Clarissa sagt dasselbe von sich. So stark kann ein solcher Orgasmus
sein, er kann noch über Stunden weiter laufen, wie mir später mal eine
andere Frau, Satyo hieß sie, aus ihrer Erfahrung sagte.
Im
Buch steht noch viel mehr. Vielleicht haben wir das Wesentliche
erstmal gelesen und beginnen es langsam zu erfahren – und vielleicht
gelangen wir dann jenseits von Sex an.
Clarissa
zieht mir die Kleidung vom Körper. Wir sind nun so vertraut
miteinander, daß ich das sehr hingegeben geschehen lasse. Ich finde an
mir nichts anderes als sie ist, nichts besonders Männliches mehr an mir,
bin irgendwie so was wie Frau, wie Clarissa. Sie sagt: „nein, so
nicht: doch du erkennst nun das „Weib“, das du bist, aber Frau bist du
nicht. Das Weib, das wir alle in den seelischen Tiefen sind, alle
Menschen, und auf das die Frau oder der Mann oder das Kind sozusagen
aufgepfropft sind. Doch sehr viele Menschen wissen das nicht, schauen
nicht so genau hin. Doch meine Freundin Hannah weiß das.“
Nun
sitze ich nackt auf dem roten Teppich. Clarissa ölt meine Haut mit
einem duftenden Öl ein. Und dann lässt sie sich auch ausziehen und ölen,
beide sind wir nackt, und die Decke von gestern liegt da noch, und ein
paar Kissen. Wieder mit übergeschlagenen Beinen. Mit weichen Händen
streicht Clarissa über meinen ganzen Körper, sie beginnt auf der Brust,
streicht mir dann die Wangen – „oh, wie weich sie sich anfühlen,
weicher als sie aussehen,“ über den Hals, die Kehle, „deine Kehle ist
ja so zart wie bei einem Kind,“ über die Haare. Ich tue Gleiches bei
ihr, streiche ihre Augenbrauen, ihren Nacken, den Körper hinunter,
berühre vorsichtig die Brüste, streiche den Bauch hinunter bis ich an
ihre Scheide komme, „ja, streiche sie, und ein wenig zwischen die
Lippen, die lieben das.“
Mein
Penis wird steif und sehnt sich in Clarissa´s Körper. Sie stöhnt und
lehnt sich nach vorne und ihren Kopf auf meine Schulter. Unsere ganzen
Körper liebkosen wir einander, und sie legt sich hin und zieht mich
neben sich. Clarissa nimmt meinen Penis und zieht vorsichtig die Vorhaut
zurück, cremt sie mit einer anderen duftenden und weichen Salbe ein
und holt ihn sich in ihre Scheide. Noch liegen wir nebeneinader, dann
legt sie sich auf meinen Bauch und holt sich den Penis ganz rein. Ich
will hier nichts von diesen Gefühlen erzählen, nur wie es dann weiter
geht.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Einerseits
drängt´s mich zur „Entladung“, andererseits haben wir beschlossen, uns
nicht zu eilen, und Clarissa hält mich immer wieder zurück. Es ist bei
mir eine Gratwanderung in einer dauernden Spannung, ich bin voll
aufmerksam und beobachte das alles mit hellen Sinnen, verliere mich
nicht in das körperliche Drängen, beobachte, was da in meinem
Unterkörper geschieht.
Immer wieder sagen wir uns „langsamer“, und „sieh dein Drittes Auge“.
Auf einem Zettel steht ein Spruch, der uns angeht, er ist aus einer alten indischen Schrift:
„Beim
Beginn der Körpervereinigung seid achtsam auf das Feuer in euch und
verharrt darin, um die Gluthitze zu vermeiden — genießt eine
langanhaltende Freude.“
Lange
bleiben wir so, uns mal anregend und steigernd, dann wieder
zurückhaltend. Die Große Gemeinsamkeit! Doch irgendwann beschließen wir
tatsächlich, uns gemeinsam in die Gluthitze treiben zu lassen. Wir
lassen alles los, alle Zurückhaltung, alle Disziplin (die uns nun nur
künstlich erscheint), die Gluthitze zwingt uns zur Explosion und beide
Körper lassen sich zusammen in das große Zittern und Schreien
hineinfallen. Tief versinken wir beide in einander. DAS ist der
Orgasmus, ist des Orgasmus´ höchster Höhepunkt. Und dann die Ejakulation
auf beiden Seiten, und alles wird naß und wir sind von großer Freude
und großem Frieden erfüllt. Das ist der Friede, wir sind hellwach und
bleiben dicht zusammen, eng umschlungen, und das leichte Zittern wie
damals im Wald erfüllt unsere Körper – und unsere Seelen. Dieses
Zittern, diese Seligkeit – dieses Samadhi!
Stunden lang bleiben wir so miteinander, und das Zittern läuft weiter durch unsere Körper.
»Liebe
ist das ekstatische Gefühl einer Vereinigung zweier Wesen, die sich
nicht mehr getrennt als zwei Ich´s empfinden, zwischen denen keine
Gedanken-Wände mehr stehen.«
»Nun
begreift man zum ersten Mal aus eigener Erfahrung, daß es nicht der
Geschlechtsakt ist, zu dem man sich hingezogen fühlt, sondern Samadhi,
die Auflösung der Persönlichkleit in die Natur des eigenen Wesens – und
damit in die Natur Gottes.«
Bei uns erfüllt diese Liebe nun drei Wesen, denn wir finden noch dieses: »
. . . , daß während des Orgasmus´ die Situation hergestellt wird, in
der sich eine körperlose Seele angezogen fühlt, in den Mutterleib
einzunisten, um sich in einem neuen Körper (den ihr gerade schafft durch
die Zeugung) zu inkarnieren.« Das ist nun ein neues Thema, und wir finden hier eine handgeschriebene Notiz: „so wie es im „Tibetanischen Totenbuch“ beschieben ist". Schon vor ein paar Tagen hatten wir in einer kleinen Feier eine "körperlose Seele" eingeladen, zu uns zu kommen. »Je vollkommener die sexuelle Vereinigung, desto höher ist das Bewußtsein der Kinder, die gezeugt werden.« (122)
War
dieses nun der lange Orgasmus, von dem die alten Tantriker sprechen?
Den sich – wie es gesagt wird – die Frauen dringend wünschen? Und den
wir Männer ihnen (und uns selbst) immer wieder vorenthalten durch unsere
gierige, tier-artige Eile?
Nun aber ist die Belohnung unserer menschlichen Natur »eine langanhaltende Freude«!
Für beide, und darin die Einheit. In der englischen Ausgabe dieses
Buches finde ich einen Zettel, auf dem in einer Frauenschrift
geschrieben steht:
Ich liebe Dich,
weil es kein Kampf ist, dich zu lieben.
Meine Gefühle von Freiheit, Unabhängigkeit und
Leichtsinn werden nicht von deiner Liebe unterdrückt,
im Gegenteil. Nur so hat Freundschaft Bestandskraft.
Leichtsinn werden nicht von deiner Liebe unterdrückt,
im Gegenteil. Nur so hat Freundschaft Bestandskraft.
Es gibt tausend Gründe dafür, Gefühle nicht
zu begrenzen, damit die Reise nicht in der Einöde endet.
zu begrenzen, damit die Reise nicht in der Einöde endet.
P.S.
ERSTES NACHWORT: über die literarische Quelle:
Diese Geschichte über die Liebe mit der blonden Clarissa habe ich geschrieben in Anlehnung an Osho´s Buch „Vom Sex zum höheren Bewußtsein“: daneben legte ich mir die vorherige, englisch Version „From Sex to Super-Consciousness“ hin. Im Veraufe der Studien in der deutschen Übersetzung aus dem Englischen kam es mir so vor, daß diese Übersetzung nicht ausreichend richtig und klar ist, daß Osho hier ein wenig verbogen wurde. Wie das gekommen sein mag, weiß ich nicht, vielleicht weil die Übersetzerin sich zu sehr an das Verständnis von Sex im deutschen Sprachbereich orientiert hat. Ich will nun mal versuchen, die englische Version mit der deutschen zu vergleichen.
Im
Hintergrund steht aber: Im Original hat Osho die Vorträge in seiner
Muttersprache Hindi gehalten, so wurden sie zuerst veröffentlicht mit
dem Titel „Sambhog Se Samadhi Ki Aor“, doch an diese Sprache komme ich
nicht ran, ich kann sie nicht. Kann jemand einen Kommentar schreiben,
wie gut die englische Übersetzung aus dem Hindi ist?
Ein weiteres Buch:
Bernard Gunther, 1980:
"Bhagwan Shree Rajneesh, Neo-Tantra, on sex love prayer and transcendence"
Verlag Harper & Row, Publishers, San Francisco, ISBN 0-06-064140-1.
ZWEITES NACHWORT: über die Bardos oder Bar-dos - die Zwischenzustände im alt-tibetischen Sinn:
der Bar-do des Orgasmus´
In der klassischen tibetischen Psychologie werden die Lebensphasen in Zwischenzustände unterteilt. In seinem Buch "Geheimlehren Tibetischer Totenbücher" nennt Detlef-I. Lauf auf Seite 53 die Arten von Zwischenzuständen (= Bar-do). Er zitiert aus den Lehren des indischen Weisen Naropa und aus dem klassischen Tibetischen Totenbuch (Bardo Thödol) von Padmasambhava die sechs Arten des Zwischenzustandes (Bar-do), die ich hier nicht weiter ausführen will. Nach Clarissa´s und meinen Erlebnissen des langen Orgasmus´ und nach Osho´s Vorträgen empfinde ich noch einen weiteren Bar-do: den Bar-do des Orgasmus´ - so wie Osho ihn beschrieben hat, also nicht den Moment der Ejakulation sondern die möglicherweise lang anhaltende sexuelle Ekstase. Der Bar-do des Orgasmus´ ist ein sehr lebendiger und hell bewußter Zwischenzustand innerhalb des Bar-do des (normalen) Lebensbereiches, hat also nichts mit dem Tod zu tun. Dieser Bardo kommt bei sehr tiefer Vereinigung in vollem gegenseitigen Einverständnis zum Ausdruck - doch nach meiner Vermutung ist er auch bei sehr tiefer und fähiger Masturbation möglich, vielleicht noch ausdauernder.
Gerne möchte ich für diesen Bar-do des Orgasmus´ ein Sanskrit- und ein tibetisches Wort bringen, wer ergänzt meinen Bericht? (Kommentar)
Zitat:
Dieter-I. Lauf, 1975:
"Geheimlehren Tibetischer Totenbücher"
Aurum Verlag Freiburg im Breisgau, ISBN 3-591-08010-1.
DRITTES NACHWORT: Osho und Liebe
Hört Osho über „Making love – A sacred experience“: https://www.youtube.com/watch?v=xbyOE2_Yssw . Interview veröffentlicht irgendwo in der Serie “The Last Testament”.
Wer im Leben immer so lebte, wie Osho hier nahe legt, hat sein
Karma sehr rein gehalten,
leider hatte ich nicht die Fähigkeiten dazu.
VIERTES NACHWORT: Reaktionen
Es gibt ein paar eindrucksvolle, sehr verschiedene Reaktionen auf meine Schrift. Da erinnere ich mich an ein ein altes Gedicht von mir:
Du läufst
durch die ganze Welt
– reisen, lesen schauen –
aber du
bleibst allein mit deinem Erleben.
Doch
plötzlich ist jemand da:
„du hast so viel zu
geben, daß
du schon fast
überläufst“
Ist das
nicht ein glücklicher Lohn?
Dabei denke ich besonders an vier Begegnungen: Rosmarie G., Petra S., GabyJ.-P., und
Marie-Louise V.
am 24. Juli 2014
FÜNFTES NACHWORT: ladet die Neue Seele ein!
- oben im Text steht:
Bei uns erfüllt diese Liebe nun drei Wesen, denn wir finden
noch dieses: » . . . , daß während des Orgasmus´ die Situation hergestellt
wird, in der sich eine körperlose Seele angezogen fühlt, in den Mutterleib
einzunisten, um sich in einem neuen Körper (den ihr gerade schafft durch die
Zeugung) zu inkarnieren.« Das ist nun ein neues Thema, und wir finden hier
eine handgeschriebene Notiz: „so wie es im
„Tibetanischen Totenbuch“ beschieben ist". Schon vor ein paar Tagen
hatten wir in einer kleinen Feier eine "körperlose Seele"
eingeladen, zu uns zu kommen. »Je vollkommener die sexuelle Vereinigung,
desto höher ist das Bewußtsein der Kinder, die gezeugt werden.«
Da muß ich ergänzen: Ihr
tut dem neuen Kind eine riesige Wohltat, wenn ihr es in klarster
Bewußtheit und mit Freuden einladet - und der ganzen menschlichen
Gesellschaft eine riesige Wohltat mit diesem neuen, bewußten Menschen. Ich meine: wenn ihr ein Kind nicht in blinder Sex-Gier zeugt.
am 7. September 2014
SECHSTES NACHWORT: Osho on . . .
. . . the love dialogue between Shiva and his consort Parvati (Shakti) as published in the Indian classic "Vigyan Bhairav Tantra": http://www.tantra-essence.com/2015/08/the-book-of-secrets/ . Osho´s Book is "The Book of Secrets", or in German translation "Das Buch der Geheimnisse" ISBN 3-925205-91-8 and the four following volumes.
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